Mutter im Auto mit ihrer Tochter

8 Tipps für eine lange Autofahrt mit den Kids

Es beginnt beim Packen – denn erstaunlicherweise ist die Kapazität des Kofferraumes doch irgendwann begrenzt. Kinderreisebett, Kinderwagen, Windeln – und dann bleibt kaum noch Platz für elterliche Wechselgarderobe. Eine Reise mit Kindern muss eben gut geplant sein!

Ist das Wunder gelungen und endlich alles doch noch verstaut, dann beginnt der wahrhaft anstrengende Teil der Reise. Denn der Nachwuchs hat meist so gar keine Lust auf längere Autofahrten. Babys können recht lautstark mitteilen, dass ihnen das Reisen keine Freude macht, Kleinkinder haben häufig raffinierte Techniken, mit denen sie sich ausdrücken. Etwa der gefürchtete Satz: „Sind wir bald da?“ (nach zehnminütiger Fahrt) oder „Ich muss Pipi“ (gleich nach Verlassen der Raststätte).

Es gibt aber auch reiselustigen Nachwuchs, der gern aus dem Fenster schaut, sich über Autobahnen freut und munter Geschichten erzählt. Doch selbst für solche pflegeleichten Reisegefährten kann das Autoreisen anstrengend werden, etwa dann, wenn das Familiengefährt mitten im Hochsommer in einen endlos langen Stau gerät.

Autoclubs geben autofahrenden Eltern klare Empfehlungen: Säuglinge und Babys sollten nicht aus dem Rhythmus gebracht und die Fahrt ihren Ess- und Schlafgewohnheiten anpasst werden. Vor allem aber raten die Experten: „Nicht mehr als 500 Kilometer an einem Tag einplanen und während der Autofahrt mit gleichbleibendem Tempo ohne abruptes Bremsen fahren.“

Die wichtigsten Tipps fürs Autoreisen mit Kindern:

  1. Gute Reiseplanung:
    Nicht mehr als 500 km. Dabei ausreichend Pausen einplanen. Auf der Website des ÖAMTC, findet man alle Rastationen in Österreich. Auch im Ausland finden sich ähnliche Anlagen, sonst Zeit einplanen um von der Autobahn abzufahren. Nicht nur Kinder müssen sich austoben, auch Babys brauchen Zeit auf einer Krabbeldecke und müssen sich strecken können. Und Mama und Papa auch!
     
  2. Das richtige Timing:
    Wann ist der Nachwuchs besonders munter? In dieser Zeit auf jeden Fall Pausen planen. Auch für das Essen! Es empfiehlt sich oft, am frühen Abend loszufahren, denn da sind die Kinder müde und in der Nacht sind die Straßen eher frei.
     
  3. Ferienanfang vermeiden:
    Eltern von Babys und Kindergartenkindern sind meist flexibel in ihrer Urlaubsplanung. Das sollten Sie nutzen. Denn außerhalb der Schulferien ist nicht nur der Urlaub normalerweise günstiger und mit Stau ist kaum zu rechnen. Unbedingt darauf achten, wann Schulferien beginnen und auch möglichst nicht am Wochenende fahren, so wird das Risiko in einen Stau zu geraten verringert.
     
  4. Hitzeschutz:
    Gerade im Sommer kann es im Auto sehr, sehr warm werden. Hier können Sie sehen, wie schnell es in einem stehenden Auto extrem heiß wird. Noch ein Grund, eher am Abend oder in der Nacht zu fahren. Ist eine Fahrt bei warmem Wetter nicht zu vermeiden, sollten Kinder vor der Sonne geschützt werden. Wichtig: Spezieller Schutz für die Fenster, denn die lassen sonst die schädliche UV-Strahlung durch. Die beste Abhilfe bringen Sonnenblenden oder spezielle Folien für die Scheiben. Da Kleinkinder gern Sonnenblenden abzupfen, sollten die Kleinen sicherheitshalber mit guter Sonnencreme eingeschmiert werden.
     
  5. Sicherheit:
    Auch wenn die Kinder nörgeln, immer richtig fest angurten. Und auch während der Fahrt prüfen, ob die Gurte sitzen. Kuschelige Kissen zum Sitzen sind tabu, denn die könnten verrutschen. Wenn das Auto besonders voll gepackt ist, das Gepäck mit einem Netz sichern und auf jeden Fall prüfen, ob auch keine kleinen Gegenstände bei einer Vollbremsung auf die mitfahrenden Kinder fallen könnten.
     
  6. An Snacks denken:
    Eine Picknickpause ist toll. Oder eine Pause bei einer Raststation einlegen. Auf jeden Fall an den „Notfall“ denken, denn es kann leider passieren, dass das Familienauto im Stau stecken bleibt. Wenn dann die Mägen knurren, ist es gut, vorgesorgt zu haben. Auch ausreichend Trinken, am besten stilles Wasser, sollte auf jeden Fall im Wagen sein.
     
  7. Notfallkoffer:
    Alles perfekt verstaut im Kofferraum? Doch was, wenn dem Nachwuchs übel wird oder die Windel ausläuft? Egal wie alt die Kinder sind, es ist ratsam Ersatzkleidung so zur Hand zu haben, dass nicht gleich die Koffer herausgezogen werden müssen.
     
  8. Entertainment-Programm:
    Sind wir bald da? Mit ist langweilig! Kinder auf der Rückbank sind manchmal reichlich unruhige Mitreisende. Da wünschen sich Eltern gelegentlich eine schalldichte Trennwand wie bei einem englischen Taxi. Ältere Kinder hören gern CDs oder können sich auch mit Malbüchern beschäftigen, eine tolle Idee sind da spezielle Autotische für Kindersitze. Für allgemein gute Laune kann übrigens auch ein Navi sorgen – die meisten Anbieter bieten kostenlos witzige Stimmen an, etwa von Pumuckl oder Darth Vader… Bei Kleinkindern und Babys muss ein intensives elterliches Unterhaltungs-Programm her. Bewährt hat es sich, wenn ein Elternteil hinten beim Kind sitzt. Snacks, schöne Bilderbücher und ein paar Überraschungen verkürzen die Fahrt. Am besten ein paar „Fingerspiele“ vorher überlegen. Witzig: Kleine Kuscheltiere mit Klettaufnähern, die „kleben“ am Vordersitz oder an der Autodecke. Schlecht sind Dinge, die im Auto herumfliegen – etwa Luftballons – denn das könnte den Fahrer ablenken oder sogar seine Sicht hindern.

Die Reisewelt wünscht gute Fahrt und einen erholsamen Urlaub!

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